Bahnhofsgebäude wird Ferienhaus
[Sanierung & Umbau]
Manche Gebäude rufen Bilder wach, dieses immer das eines Bahnhofs. Im Dorf auch so genannt, gab es ihn jedoch nie, die Bahnlinie wurde andernorts entlang geführt. Nach dem missglückten Versuch einer ersten Sanierung starteten wir im zweiten Anlauf mit Fördermittelunterstützung, mit der Bauherrnschaft vor uns dadurch die Möglichkeit zur tiefgreifenden substanzerhaltenden Sanierung. Ein nicht mehr mit dem Baukörper verbundener, in Schieflage geratener Giebel wurde abgetragen, die Steine geborgen und wärmegedämmt mit Vorsatzschale wiedererrichtet. Das übrige Mauerwerk wurde innen mittels Calziumsilikatsteinen in Lehm geklebt gedämmt und anschließend mit einem Netz aus Kapillarrohrmatten belegt, um selbige dann in Lehmputz verschwinden zu lassen. Niedriger kann die Vorlauftemperatur kaum sein als mit diesem Prinzip der Wand- und Deckenheizung. Die Wärmebereitstellung erfolgt konventionell mittels Gasbrennwerttechnik. Die aus Lehm mit Klinkervorsatzschalen gemauerten Außenwände wurden instandgesetzt, die übrigen Wände aus Fachwerk zusammen mit Dach- und Deckentragwerk fachgerecht zimmermannstechnisch saniert. Die ganzjährig nahezu ausgebuchte Vermietung zeugt vom Ergebnis.
Fotorechte: Bauherrnschaft & Sophia Paeslack