Elias Kindergarten und Gemeindehaus

Anfangs nur mit der Sanierung und Modernisierung des Kindergartens betraut, fassten wir nach und nach, d.h. Wohnung für Wohnung einen der besten Würfe des Architekten Otto Werner von 1927/28 an. Die Heizung wurde Strang für Strang herausoperiert, die wirklich schönen Heizkörper erst erhalten, dann doch einer nach dem anderen getauscht, sämtliche Farbfassungen in Treppenhaus und Foyer mit der Unteren Denkmalschutzbehörde abgestimmt und mancher Strich vom Maler dreimal gezogen bis er stimmte. Auch den knapp hundert Jahre alten Wein konnten wir über die Zeit retten, obwohl die Wurzel beim Neubau der alten Kellertreppe komplett frei lag. Das wirklich ausgefeilte Raumprogramm des Architekten versuchten wir bei unseren vorsichtigen Eingriffen gebührend zu würdigen – sie blieben klein. Dafür brachten wir im Kindergarten ein mit der Denkmalpflege und den Nutzern abgestimmtes Farbkonzept zur Umsetzung, welches seinerseits bis heute mehrfach „restauriert“ wurde. Zum krönenden Abschluß landeten wir im sogenannten Gossener Keller, der zu einem Multifunktionsraum umgebaut wurde, wo erstmals statt der üblichen Trockenbaukonstruktionen textile Verkleidungen für Rohrleitungen zum Einsatz kamen. Den Auftrag für die Restaurierung des Herzstücks dieses grundstücksbezogen maßgeschneiderten Entwurfs von Otto Werner erhielt das Büro Klatt und Vogeler.

Fotorechte: WOF-Planungsgemeinschaft