Sternhagen Kirche Feldstein
Sternhagen Kirche Feldstein Holzverschalung
Sternhagen Kirche Feldstein
Sternhagen Kirche Feldstein
Sternhagen Kirche Innenraum
Sternhagen Kirche Innenraum
Sternhagen Kirche Innenraum
Sternhagen Kirche Innenraum
Lage
Uckermark, Brandenburg
Fertigstellung
2000
Bauherr
Reformierte Kirchengemeinde Sternhagen-Lindenhagen
Statik
WOF-Planungsgemeinschaft Wappler Fraaß GbR
Bauweise
Feldstein & Fachwerk
Status
Denkmal

Kirche in Sternhagen

[Sanierung & Restaurierung]

Einer der schönsten Aufträge kam zur rechten Zeit. Nach der Sanierung der Dorfkirche im Nachbarort Pinnow noch zusammen mit dem Büro Klinger & Kornett folgte nun der erste „Alleingang“. Aber allein war ich nie, sowohl die Untere als auch die Obere Denkmalschutzbehörde und alle beteiligten Firmen unterstützten mich und arbeiteten über drei Jahre und länger in einzelnen Bauabschnitten am Ort zusammen. Andernorts schwollen die Verträge zu dicken rechtlichen Papierstapeln an, in der Uckermark galt „ein Wort ist ein Wort“ und der Handschlag reichte noch. Ähnlich den alten Dombaumeistern und ihren Baustellen lernte einer vom anderen, alle waren aufeinander bezogen und es gab ein Ziel. Die Baustelle wurde für mich zur Schule, sorgfältig in der Firmenauswahl zu sein, denn unser aller Arbeit hat an JEDEM Ort eine geistige (um nicht zu sagen geistliche) Dimension jenseits der Verstärkung eines Deckenbalkens. Diese und noch mehr wurden fachgerecht saniert, ca. 30m³ Holz verbaut – man sieht es kaum, alles von Hand befördert, denn ein Kran kam an die Kirche nicht heran. D.h., auch ein 8m langer Stiel wurde von Hand in den Kirchturm eingefädelt und ersetzt. Die alten Dachsteine und Teile der Schieferdeckung wurden wiederverwendet, die Einzeigeruhr und der Taufengel restauriert.
Zu guter Letzt blieb Geld übrig und alle Beteiligten überlegten in der Kirche, was damit anzufangen wäre. Ja, wenn jetzt noch die Orgel spielen würde. Das war der Anfang einer acht Jahre andauernden Spendensammelaktion eines sechsstelligen Betrages. Fa. Schuke sanierte eine der letzten originalen Wagner-Orgeln – sie klingt wunderbar.

Fotorechte: Jörg Wappler