Torhaus im Fliegerviertel

Klein sind die Fliegerviertel-Häuser alle und dann doch erstaunlich groß. Das merkt man spätestens, wenn das Bad / die Bäder entworfen sind. Aber auch sonst birgt jedes Haus andere Schwierigkeiten. Hier war es die einmalige Torsituation: ein Freilegen der Kellerwände, um das Haus nachträglich abzudichten, war nicht (so einfach) möglich. Die Wände wurden mittels Bohrlochinjektage und einem Gel abgedichtet und damit gleichzeitig vertikal & horizontal gegen Feuchte gesperrt. Alle Geschosse erhielten eine Innendämmung aus Kalziumsilikatplatten mit einem Kalkputz. Das Dachgeschoß wurde mit Bibern neu gedeckt, mit Zellulose gedämmt und einem Lehmputz versehen. Was keiner ahnte, war, daß das Haus kaum eine Gründung besaß und nachträglich abschnittsweise unterfangen werden mußte. Den Abwasseranschluß, extra mit der Kamera von den Berliner Wasserbetrieben befahren und für gut befunden, mußte die Bauherrnschaft später trotzdem erneuern. Beides fraß das kleine Geldpolster der Bauherrnschaft für Unvorhergesehenes mehr als auf. Fertig gestellt entstand dank vieler Bauherrneigenleistungen trotzdem wieder ein kleines Juwel in dieser schönen Siedlung.

Fotorechte: Jörg Wappler