Neubau
Finanziell abgestimmt
Jedes unserer Bauvorhaben ist ein Unikat. Ein Gebäude komplett neu zu errichten, wird neben einem Markt der Fertighäuser zur Herausforderung. Ob wir wollen oder nicht, treten wir im Stillen immer gegen diese Konkurrenz an, obwohl wir deren Konstruktionen eher aus der Perspektive der Gutachter kennen. Jeder Neubau war bisher einem festen Budget unterworfen, aufsatteln kaum möglich. Wir versuchen, diesem Kostendiktat durch eine planungsbegleitende Kostenberechnung zu begegnen. Wie beim „Bauen im Bestand“ schon beschrieben, werden Eigenleistungen berücksichtigt, Alternativen geprüft, mit ausführenden Firmen vorab Technologien verglichen, Hersteller hinzugezogen usw.. Dieser Weg des Dranbleibens an den Kostenaspekten eines Projekts läuft meist parallel zum Entwurfsprozess oder sogar leicht versetzt zum Bauantragsverfahren, d.h. ein Projekt steht im Entwurf, wird eingereicht, aber finanziell ist noch vieles offen, muss abgewogen und entschieden werden. Den Markt können wir nicht überlisten, aber wir können mit der Bauherrnschaft nach Lösungen suchen.
Energetisch optimiert
Geringe Betriebskosten erhält man, wenn man als Hauptenergieträger die Sonne nutzt - die Kosten der Gebäudetechnik und deren Platzbedarf jedoch steigen dadurch – oder/und die Wohnfläche auf das Notwendige beschränkt. Heraus kommen energetisch optimierte Gebäude, z.B. Gebäude, bei denen 70% des gesamten Energiebedarfs oder mehr durch die Sonne gedeckt sind.
Dass auch andere alternative Energie“erzeuger“ eingesetzt werden können, ist klar, Wir beschäftigen uns mit der Brennstoffzelle und CO2-Wärmepumpen genauso wie mit lange eingeführter Technik, z.B Holzscheitkesseln, wassergeführten holzbeheizten Grundöfen, Geothermie u.a.. Welche Technik letztendlich sinnvoll zum Einsatz kommt, hängt von vielen Komponenten ab.
Ökologische Baustoffe
Meist geht die Schere zwischen „Öko“ und „Nicht-Öko“ auf. Wir bauen am liebsten mit einer möglichst geringen Zahl an Baustoffen und versuchen, den Anteil der benötigten Energie für deren Herstellung und Antransport zu minimieren und sie möglichst auch unbehandelt einzusetzen. Ein ökologisches Haus kann aus gut gedämmten Ziegeln entstehen oder aus einer Holzkonstruktion mit Strohausfachung, aus stahl- und leimlosen Brettstapeln und Holzweichfaserdämmung oder auch mal aus Kalksandstein und Zellulose. Produkte aus der Erdölindustrie versuchen wir zu vermeiden.
Holz ist einer der Lieblingsbaustoffe unseres Büros. Zusammen mit dem Statiker werden das Tragwerk, die Aussteifung, Auflagerpunkte, stützenfreie Räume und große Öffnungen in Wandflächen optimiert. Auch, wenn beim Holz dessen Herkunft nicht immer klar ist, von Holz, welches zum richtigen Zeitpunkt geschlagen wurde und damit keines chemischen Holzschutzes mehr bedarf, ganz zu schweigen, passt es wunderbar zu Lehm. Mit dämmenden Zuschlägen wie Glasschaumgranulat, Holzhackschnitzeln, Hanf oder jeglicher Art von Fasern wird Lehm in einer Holztragkonstruktionen zum Wärmedämmstoff, ist meist aber als Putz der Baustoff der Oberfläche. Als Ausfachung kommt ebenso Stroh in Form von Kleinballen in Frage und kann als Baustroh mittlerweile über die Strohbaurichtlinie und an den Fachverband Strohballenbau (www.fasba.de) angeschlossene Firmen bauaufsichtlich zugelassen eingebaut werden, eine Genehmigung im Einzelfall ist nicht mehr notwendig. Stroh bietet die Möglichkeit, da es wie Holz während der Standzeit eines Gebäudes CO2 speichert und ausgezeichnet dämmt, zusammen mit Holz die Hülle eines neuen Hauses, einschließlich des Daches, ökologisch nachhaltig zu errichten.
Stampflehm oder Massivlehm ergänzen diese Art von Gebäuden als Massebaustoff oder in tragender Funktion.
Wir wollen Bauwilligen Mut machen, ihr ökologisches Haus maßgeschneidert zu errichten.